, Müller Pascal

Rückblick 2025-Wie Fasnacht schmöckt

Oder wie ein Getränk inneren Sonnenbrand verursachen kann.

Die Räbis widmeten sich dieses Jahr ganz den diversen Umwelteinflüssen, die über diverse biologische Eingangsportale, wie zum Beispiel der Mund, aufgenommen werden konnten. Dabei stellten sie fest, dass einige Inputs der Umwelt schwierig zu deuten sind. So hat jeder noch freudig zurück gewunken, als am Schmutzigen Donnerstag in Hochdorf ein räbianischer Schmöcker vorherige Geste vollführt hatte. Später in der Woche veranlasste diese frühmittelalterliche Geste viele Räbis zu panischer Flucht oder zum konzentrierten «nicht wahrnehmen» dessen. Denn einmal mitgemacht, konnte dies nach einem kurzen Spiel zu einer sinnlichen Grenzerfahrung durch Wurzelsepp führen, die den Geschmackssinn über längere Zeit in Füür und Flamme versetzte. Weitere Erfahrungen wurden in Beromünster gemacht, wo der Versuch sich in einen Ameisenhaufen zu setzen als etwas schwierig erwies, weil kein besagter Haufen aufzufinden war. Folglich begnügte man sich mit einem Nachbau aus Holzschnitzel, was dem allgemeinen Wohlbefinden der Ameisen sicher zuträglicher war. …(

Nach fremder Luft am Freitag in der Stadt Luzern und Laufenburg verschlug es die Räbis am Samstag und Sontag wieder ins heimische Seetal. In Hitzkirch wurde das Wetter für den grossen Hochdorfer Umzug mittels Weissweinzapfenlesen gesucht. Die Intensität der Suche liess zeitweilig sogar das Untersuchungsmaterial ausgehen. Beruhigt über die guten Wetteraussichten zogen die Räbis nach Luzern. Weil einige Schmöcker da auch mal spüren wollten wie das Essen in einer Beiz sich auf den Armen anfühlt, betätigten sie sich spontan als Lastenschlepper für die Zutaten quer durch die Altstadt und wurden mit einem Spiegelei belohnt. Ebenfalls in Luzern wurde klar, dass frei nach dem Ausdruck: «Es chund wies chund» ein bestelltes Kafi Zwätschge auch mal nach Tee Zwätschge und umgekehrt schmöcke kann. Auf dem Schlussmarathon stellte der Tambi nochmals in Hofdere unter Beweis welch guter Riecher er haben muss, um die exakte Tonlänge der letzten Note jedes Stückes zu riechen, diese variiert bei den Räbis nämlich immer je nach Stimmung, Temperatur und Publikum. Mit hervorragendem Wetter -wie vorhergesagt- beenden die Räbis die Fasnacht und beraten sich schonmal über die Sonnenstunden der nächsten Fasnacht.